Ergebnisse: | Nach anfänglicher Euphorie hat sich die Vertikoerziehung doch nicht so praxistauglich erwiesen, wie man es sich Anfang der 80er Jahre erhofft hatte. Aus Sicht der Vollmechanisierung mit Rebvorschneider, Laubhefter und Vollernterlese ist die Spaliererziehung günstiger zu beurteilen. Die arbeitswirtschaftlichen Vorteile der extensiveren Vertikoerziehung sind dadurch mehr als aufgehoben worden. Der Versuch zeigt, dass mit der Vertikoerziehung ähnliche Ernteergebnisse erzielt werden können, wie mit der Spaliererziehung, wobei die Menge-Güte-Relation gilt. Ein weiterer Nachteil der Vertikoerziehung ist die stärker schwankende Fruchtbarkeit der Augen, der erhöhte Phomopsisbefall und die Windbruchgefährdung, weswegen sie keine weitere Verbreitung erfährt.
Ernteergebnisse – Mittelwerte 1985-1997
Rebsorte | Variante | Standweite | Ertrag
(kg/ar) | rel.
(%) | Mostgewicht
(°Oe) | Säure
(g/l) |
Riesling | Halbbogen
Vertiko | 1,80x1,20 m
1,80x1,20 m | 153,8
158,7 | 100
103 | 77,7
78,9 | 11,2
11,1 |
Riesling | Halbbogen
Vertiko | 2,00x1,20 m
2,00x1,20 m | 128,4
117,2 | 100
91 | 82,5
81,7 | 10,6
10,9 |
Spätburgunder | Halbbogen
Vertiko | 2,00x1,20 m
2,00x1,20 m | 103,5
115,5 | 100
111 | 92,4
90,9 | 9,5
10,3 |
(Dr. Schumann, SLFA Neustadt, NW86KS009) |