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Deutschlandwetter im Mai 2017
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Deutschlandwetter im Mai 2017. Warm, meist trocken und sonnig – örtlich Hitzerekorde und Gewitter Wie bereits in den Vormonaten dominierte auch im Mai 2017 meist Hochdruckeinfluss. Dabei gelangten oft warme, teils trockene, teils feuchte Luftmassen aus Südwesteuropa nach Deutschland. Im Laufe des Monats entwickelten sich gebietsweise heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel, oft mit Unwetterpotential. Diese führten jedoch nur örtlich zu einer Entspannung der anhaltenden Trockenheit. Insgesamt verlief der Monat sehr warm, mit deutlichem Niederschlagsdefizit und überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Anfangs vereinzelt noch frostig, später örtliche Hitzerekorde Der Mai lag deutschlandweit mit durchschnittlich 14,2 Grad Celsius (°C) um 2,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung immer noch 1,2 Grad. Zum Ende der ersten Monatsdekade sank die Lufttemperatur unter Hochdruckeinfluss und durch die damit verbundene nächtliche Ausstrahlung bei klarem Himmel in der Mitte sowie im Süden Deutschlands verbreitet in den leichten Frostbereich. Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge verbuchte dabei am 10. mit -5,0 °C den bundesweit tiefsten Wert. Die „Eisheiligen“ blieben dieses Jahr mehr oder weniger aus. Dagegen bescherte uns Hoch „Tilly“, zu Beginn der zweiten Monatshälfte, frühsommerliche Temperaturen mit knapp über 30 °C. Nachfolgend sorgte eine markante Luftmassengrenze für große Temperaturunterschiede zwischen dem Westen und dem Osten Deutschlands. Cottbus meldete am 19. bei strahlendem Sonnenschein 31 °C, Saarbrücken dagegen bei Dauerregen nur 12 °C. Zum Monatsende überrollte uns die erste kurze, aber markante Hitzewelle. Vielerorts gab es neue Temperaturrekorde für den Mai. Heißester Ort war am 29. Bad-Kreuznach mit 34,6 °C. Im Süden viel Regen, im Nordosten sehr trocken – Ende Mai heftige Gewitter Mit rund 55 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fehlten dem Mai rund 20 Prozent zum Soll von 72 l/m². Die Niederschläge verteilten sich sehr ungleichmäßig: Ausreichend fielen sie nur im äußersten Süden mit regional über 200 l/m² und in Gebieten, die von Gewittern mit Starkregen getroffen wurden. So meldete Alzenau, nordwestlich von Aschaffenburg, am 4. innerhalb weniger Stunden 48,6 l/m². Besonders benachteiligt blieben dagegen der Osten sowie der äußerste Westen Deutschlands, wo sich die Trockenheit weiter verschärfte - örtlich fielen nur knapp 5 l/m². Grafling, nördlich von Deggendorf, registrierte mit 69,0 l/m² am 24. die bundesweit höchste Tagessumme. Am 19. hinterließ ein kräftiges Hagelunwetter in Mellingen, bei Weimar, verheerende Schäden. Sonnenscheinbilanz leicht im Plus Die Sonnenscheindauer im Mai überstieg ihren Referenzwert von 196 Stunden mit rund 220 Stunden um etwa 14 Prozent. Besonders begünstigt waren dabei der Südosten Bayerns sowie die gesamte Ostseeküste mit annähernd 280 Stunden. Im Nordwesten und im Harz kamen dagegen örtlich nur knapp 180 Sonnenstunden zusammen. Das Wetter in den Bundesländern im Mai 2017 (In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode) Schleswig-Holstein und Hamburg: Bei durchschnittlich 13,3 °C (11,5 °C) war Schleswig-Holstein das kühlste Bundesland. Es erreichte etwa 50 l/m² (54 l/m²) und fast 230 Sonnenstunden (223 Stunden). Für Hamburg registrierte der DWD 14,1 °C (12,4 °C). Der Stadtstaat war mit rund 85 l/m² das einzige Gebiet, das sein Soll von 58 l/m² übertraf. Damit war es auch die niederschlagsreichste Region. Mit abgerundet 205 Stunden (213 Stunden) zählte Hamburg zu den sonnenscheinarmen Regionen. Niedersachsen und Bremen: Im Mai verzeichnete Niedersachsen 14,3 °C (12,3 °C) und knapp 50 l/m² (61 l/m²). Mit einer Sonnenscheindauer von gut 195 Sonnenstunden (202 Stunden) war Niedersachsen das zweitsonnenscheinärmste Bundesland. Bremen erreichte 14,2 °C (12,4 °C). Die Stadt an der Weser war mit abgerundet 30 l/m² (60 l/m²) eine trockene und gleichzeitig mit kaum 195 Sonnenstunden (205 Stunden) die sonnenscheinärmste Region Deutschlands. Am Abend des 18. bildeten sich gebietsweise kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel. Betroffen war unter anderem die Stadt Wolfsburg, wo sogar das Bundesliga-Fußballspiel VFL Wolfsburg gegen Borussia Mönchengladbach für rund eine halbe Stunde unterbrochen werden musste. Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern war im Mai 2017 mit 13,6 °C (11,9 °C) das zweitkühlste aber mit rund 230 Stunden (236 Stunden) ein sonnenscheinreiches Bundesland. Die DWD-Experten errechneten knapp 45 l/m² (51 l/m²). Brandenburg und Berlin: Brandenburg meldete im Mai 14,8 °C (13,1 °C), etwa 35 l/m² (54 l/m²) und aufgerundet 225 Sonnenstunden (224 Stunden). Berlin zeigte sich auch diesmal mit 15,3 °C (13,6 °C) als wärmstes Bundesland. Mit knapp 20 l/m² (54 l/m²) war die Bundeshauptstadt die trockenste Region – sie erreichte nur 38 Prozent ihres Solls. Die Sonne schien fast 215 Stunden (226 Stunden). Sachsen-Anhalt: Die Wetterexperten verzeichneten für Sachsen-Anhalt eine Mitteltemperatur von 14,8 °C (12,8 °C). Damit gehörte es zu den wärmeren Bundesländern. Der Niederschlag summierte sich auf rund 45 l/m² (52 l/m²) und die Sonne schien knapp 220 Stunden (206 Stunden). Sachsen: Sachsen kam im Mai auf 14,3 °C (12,3 °C). Im Länderranking belegte der Freistaat mit annähernd 30 l/m² (67 l/m²) den zweitletzten und mit fast 235 Sonnenstunden (201 Stunden) den zweitbesten Platz. Die kälteste Mainacht meldete am 10. Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit -5,0 °C. Kräftige Gewitter sorgten am 14. im Südosten Sachsens örtlich für chaotische Verhältnisse. In den Orten Spitzkunnersdorf und Oderwitz im Landkreis Görlitz stand das Wasser nach sintflutartigen Regenfällen von bis zu 55 l/m² innerhalb kurzer Zeit knietief auf einigen Straßen und Feldern. Thüringen: Für Thüringen errechnete der DWD 14,3 °C (11,7 °C), nahezu 55 l/m² (66 l/m²) und etwa 215 Sonnenstunden (195 Stunden). In Mellingen, bei Weimar, fielen am 19. in einem Gewitter Hagelkörner bis acht Zentimeter Durchmesser vom Himmel und verursachten verheerende Schäden: Sie durchschlugen Dachziegel, Dachfenster und Rollläden. Zudem entgleiste auf bei Stadtroda, nahe Jena, ein Regionalzug, nachdem das heftige Unwetter jede Menge Schlamm und Geröll auf die Gleise gespült hatten. Nordrhein-Westfalen: Nordrhein-Westfalen war mit 14,8 °C (12,4 °C) ein recht warmes Bundesland. Die Niederschlagsmenge summierte sich auf etwa 50 l/m² (72 l/m²) und die Sonne schien knapp 210 Stunden (190 Stunden). Im Ruhrgebiet und dem Umland registrierte der DWD in der Nacht zum 18. ungewöhnlich milde Tiefsttemperaturen; örtlich sanken die Werte nur knapp unter 20 °C. Hessen: In Hessen lag die Mitteltemperatur bei 14,3 °C (12,1 °C) und die Sonne schien etwa 210 Stunden (194 Stunden). Mit gut 70 l/m² erreichte es den Klimawert von 71 l/m² recht genau. In Michelstadt im Odenwald stieg das Quecksilber am 29. auf 34,3 °C. Der alte Mairekord vom 20. Mai 2005 wurde damit um 0,7 Grad überboten. Rheinland-Pfalz: Im Mai 2017 notierten die DWD-Experten durchschnittlich 14,7 °C (12,2 °C), fast 60 l/m² (70 l/m²) und beinahe 220 Sonnenstunden (191 Stunden). Zum Monatsende registrierte Bad-Kreuznach am 29. mit 34,6 °C den bundesweiten Höchstwert und überbot damit seinen Mairekord vom 28. Mai 2005 um 0,6 Grad. Saarland: Das Saarland präsentierte sich im Mai mit 14,9 °C (12,5 °C) als das zweitwärmste Bundesland. Der Niederschlagmenge addierte sich auf etwa 60 l/m² (79 l/m²) und die Sonnenscheindauer betrug aufgerundet 230 Stunden (199 Stunden). Baden-Württemberg: Die Mitteltemperatur erreichte in Baden-Württemberg 14,0 °C (11,9 °C). Laut DWD war es mit gut 80 l/m² (96 l/m²) die zweitniederschlagsreichste Region. Die Sonnenscheindauer betrug rund 225 Stunden (189 Stunden). Bayern: Bayern war mit 13,7 °C (11,7 °C) ein eher kühles, mit beinahe 75 l/m² (90 l/m²) ein niederschlagsreiches und mit gut 235 Stunden (194 Stunden) das sonnenscheinreichste Bundesland. Kräftige Gewitter führten am 4. in einigen Ortschaften des Landkreises Aschaffenburg zu sintflutartigen Regenfällen mit Hagel. Bei tlw. 50 l/m² wurden Straßen und Felder überflutet sowie zahlreiche Keller überschwemmt. Am 7. führten die Ausläufer von Tief „Werner“ und Xander“ vor allem am Alpenrand zu Dauerregen - innerhalb von 72 Stunden fielen in Aschau-Stein, in den Chiemgauer-Alpen, 130,5 l/m². Der bundesweit meiste Niederschlag des Monats fiel im Chiemgau sowie im Allgäu, tlw. über 200 l/m². Nach einem kräftigen Gewitterregen am 24. registrierte Grafling, nördlich von Deggendorf, mit 69,0 l/m² die deutschlandweit höchste Tagessumme. Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die für die letzten drei Tage des Monats verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung. Pressemitteilung des DWD - E-Mail: pressestelle@dwd.de
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